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bisher geförderte Projekte:
59 Projekte

Fördersumme gesamt:
5,1 Mio. EUR

Rückblick 8. Runde (2025)

Am 4. September 2025 präsentierten sich 14 Start-ups aus unterschiedlichen Branchen im Eiermannbau in Apolda. In einem mitreißenden Pitch-Wettbewerb stellten sie ihre Ideen vor und warben um Förderung für ihre Forschungsprojekte.

Von innovativen Methoden der Oberflächenbearbeitung, die mit wässrigen Salzlösungen Glanz und Stabilität erzeugen und gleichzeitig Umweltbelastungen sowie Kosten senken, über leichte Fluggeräte, die Windenergie in optimaler Höhe ernten und so neue Möglichkeiten der dezentralen Stromversorgung eröffnen, bis hin zu Verfahren, die gemischte Textilabfälle in wertvolle Rohstoffe wie Nanocellulose, Bioethanol und multifunktionale Fasern verwandeln – die vorgestellten Projekte machten eindrucksvoll deutlich, wie technologische Exzellenz, Nachhaltigkeit und industrieller Nutzen miteinander verbunden werden können.

Die Bandbreite dieser Innovationen spiegelte einmal mehr die technologische Vielfalt und das unternehmerische Potenzial Thüringens wider. Am Ende des Tages konnten zehn ambitionierte Gründerteams die Jury überzeugen und erhalten die Möglichkeit, sechs Monate lang die komplette Infrastruktur und das Know-how einer der zehn wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen Thüringens zu nutzen. Der Freistaat unterstützt die ausgewählten Start-ups bei der technologische Entwicklung ihrer Projekte.

Unternehmen

Thema

E-TERRY GmbH

Weiterentwicklung nachhaltiger Agrar-KI durch Transformer-basierte Teacher-Student-Architekturen

FLT-Produktions GmbH

Hochvolumen-Produktion technischer Textilien mit Leuchtfunktion für Automotive

Leapter GmbH

Veritas-KI: Entwicklung und Training eines KI-Sprachmodells für die Softwareentwicklung

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Effizienzsteigerung der Wasserstoff- und Kohlenstofftrennung in Wasserstoff-Pyrolyseeinheiten

Kites for Future Flugwindkraftanlagen GmbH

Entwicklung einer produktionsfähigen Bodenstation für ein kostengünstige Flugwindkraftwerke

NatürLicht GbR

Technologiestudie zum skalierbaren Umformen von Materialrohlingen für Teelichtbrennbehälter

OhMyV GmbH

Antivirales, mikrobielles Gleitmittel zur Vorbeugung der Übertragung von HPV/HSV-2 (virale Geschlechtskrankheiten)

orbit Sensorfusion GmbH

SAMBA: Sensor- und Audio-Monitoring für Bauaktivitäten

Re-Fresh Global

Vorbereitung einer Demonstrationsanlage zur industriellen Optimierung und Anpassung der Trennung von Textilabfall

ShapeFab GmbH & Co. KG

Hybride Präzisionsfertigung für Glas- und Keramikbauteile: Integration von CO2-Laserpolitur in 5-Achs-CNC-Bearbeitung

Den Publikumspreis des Forschungs- und Technologieverbunds Thüringen e.V. (FTVT), dotiert mit 1000 Euro, erhielt das Start-up Kites for Future Flugwindkraftanlagen GmbH aus Jena. Das Start-up nutzt die Kraft des Windes – nicht mehr auf hohen Türmen, sondern durch ein leichtes Fluggerät, das in optimaler Höhe Strom erntet. Das Ergebnis: eine mobile, ressourcenschonende Lösung, die selbst kleine Anlagen rentabel macht und damit eine neue Dimension dezentraler Energiewende eröffnet. Besonders überzeugt hat die einfache, aber hochwirksame Konstruktion, die bereits im Prototypenstadium zeigt, wie groß das Potenzial dieser Technologie ist.

Die hohe Qualität der aktuellen Einreichungen verdeutlichen, welch wichtige Rolle der Technologiewettbewerb als Sprungbrett für Start-ups in Thüringen spielt. Mit „get started 2gether“ erhalten junge Unternehmen die Chance, eng mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Diese bieten nicht nur technisches Know-how, sondern auch Zugang zu Netzwerken, Partnern und Investoren.

Die Veranstaltung fand diesmal in der Open Factory im Eiermannbau in Apolda statt, die sich zunehmend zu einem experimentellen Raum für Austausch, Kreativität und Innovationen entwickelt. Gemeinsam eröffneten Bürgermeister Olaf Müller und der FTVT-Vorstandsvorsitzende Benjamin Redlingshöfer das Programm. Dabei wurde deutlich, dass gerade der ländliche Raum große Chancen für die Entstehung und Entwicklung neuer Ideen bietet.

Das Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum betonte, dass die Förderung von Start-ups ein zentrales Handlungsfeld bleibt. Geplant ist, junge Unternehmen gezielt durch Programme, verlässliche Strukturen und ein innovationsfreundliches Umfeld zu unterstützen. Damit soll sichergestellt werden, dass der ländliche Raum nicht zurückbleibt, sondern zu einem aktiven Motor des wirtschaftlichen Wandels wird.